Bald gras’ ich am Neckar, bald gras’ ich am Rhein,
bald hab’ ich ein Schätzel, bald bin ich allein.
Was hilft mir das Grasen, wenn die Sichel nicht schneid’t;
was hilft mir ein Schätzel, wenn’s bei mir nicht bleibt.
Und soll ich denn grasen am Neckar, am Rhein,
so werf’ ich mein schönes Goldringlein hinein.
Es fließet im Neckar, es fließet im Rhein,
soll schwimmen hinunter ins tiefe Meer ‘nein.
Und schwimmt es, das Ringlein so frißt es ein Fisch,
das Fischlein soll kommen auf’s Königs sein Tisch.
Der König tät fragen wem’s Ringlein soll sein?
Da tät mein Schatz sagen: das Ringlein g’hört mein.
Mein Schätzel tät springen bergaus und bergein,
tät wied’rum mir bringen das Goldringlein fein.
Kannst grasen am Neckar, kannst grasen am Rhein,
wirf du mir nur immer dein Ringlein hinein.
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