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Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus,
da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.
Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht.
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert;
es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.
Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl,
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal.
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all',
mein Herz ist wie 'ne Lerche, das sing' ich dazu.
Und abends im Städtchen, da kehr’ ich durstig ein.
Herr Wirt, mein Herr wirt, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lust’ger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das singe ich dazu!
Und find ich keine Herberg’ so lieg ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein, gemach,
es küsset in der Frühe das Morgenrot mich wach.
O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust!
Da weht gottes Odem so frisch in der Brust,
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelzeit:
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!
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