|
Es war ein Sonntag hell und klar,
ein selten schöner Tag im Jahr.
Wir beide gingen durch das Korn,
durch Feld und Au, durch Busch und Dorn.
Die Lerche sang, der Sonnenschein
lag schimmernd über Flur und Hain.
O schöne Zeit wie liegst du fern,
wie liegst du weit. O schöne Zeit,
o selge Zeit, o selge Zeit,
wie liegst du fern, wie liegst du weit!
Wir gingen schweigend Arm in Arm,
das Herz so voll, das Herz so warm.
Die blauen Augen dein, o Maid,
erstrahlten hell in Seligkeit;
tief drang ihr Blick ins Herz mir ein,
weit schöner als der Sonnenschein!
O schöne Zeit wie liegst du fern,
wie liegst du weit. O schöne Zeit,
o selge Zeit, o selge Zeit,
wie liegst du fern, wie liegst du weit!
Auf stiller brauner Heide dort,
da fand mein Herz das rechte Wort,
da fand mein Mund zum Kuß den Mut!
Leis’ frag ich dich: “Bist du mir gut?”
Da sahst du mich so eigen an:
“Das weißt du nicht, du böser Mann?”
O schöne Zeit wie liegst du fern,
wie liegst du weit. O schöne Zeit,
o selge Zeit, o selge Zeit,
wie liegst du fern, wie liegst du weit!
|