Wer recht in Freuden wandern will, der geh der Sonn entgegen!
Da ist der Wald so kirchenstill, kein Lüftchen mag sich regen;
noch sind nicht die Lerchen wach, nur im hohen Gras der Bach
sing leise den Morgensegen.
Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns aufgeschrieben
in bunten Zeilen manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblieben;
Wald und Blumen nah und fern und der helle Morgenstern
sind Zeugen von seinem Lieben.
Da zieht die Andacht wie ein Hauch durch alle Sinne leise,
da pocht ans Herz die Liebe auch in ihrer stillen Weise,
pocht und pocht, bis sich’s erschließt und die Lippe überfließt
von lautem jubelnden Preise.
Und plötzlich läßt die Nachtigall im Busch ihr Lied erklingen,
in Berg und Tal erwacht der Schall und will sich aufwärts schwingen,
und der Morgenröte Schein stimmt in lichter Glut mit ein:
Laßt uns dem Herrn lobsingen!
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